Kann ich für meine Hühner die ganze Nacht ein Licht anlassen?
Kann ich für meine Hühner die ganze Nacht ein Licht anlassen?

In den meisten Fällen ist es nicht empfehlenswert, im Hühnerstall die ganze Nacht über das Licht brennen zu lassen, da dies den natürlichen biologischen Rhythmus stören und das Wohlergehen des Geflügels gefährden kann.
1. Störung des zirkadianen Rhythmus
Dauerhafte Lichteinwirkung stört den zirkadianen Rhythmus von Hühnern, der Nahrungsaufnahme, Aktivität und Ruhe reguliert. Studien zeigen beispielsweise, dass der Bewegungs- und Eiablagerhythmus von Hühnern unter natürlichen Hell-Dunkel-Zyklen stabil bleibt, bei konstanter Beleuchtung jedoch selbst bei geringer Intensität (13–970 Lux) gestört wird. Auch geblendete Hühner passen ihre Aktivität an Hell-Dunkel-Zyklen an, was die Bedeutung periodischer Dunkelheit für die Aufrechterhaltung der biologischen Synchronität unterstreicht.
2. Stress und Gesundheitsrisiken
Oxidativer Stress: Längere Lichteinwirkung erhöht die oxidativen Stressmarker bei Masthähnchen und kann so die Immunfunktion und das Wachstum schwächen.
Netzhautanpassung: Hühner, die an ständige Dunkelheit oder Licht angepasst sind, zeigen biochemische Veränderungen der Netzhautphospholipide und der Cholinesteraseaktivität, was auf eine physiologische Belastung hindeutet.
3. Kompromisse bei der Produktivität
Während längere Photoperioden (z. B. 16–18 Stunden Licht) die Fütterung synchronisieren und die Futterverwertung bei Masthähnchen verbessern können, ist eine 24-Stunden-Beleuchtung unnötig und kontraproduktiv. Zum Beispiel:
Legehennen, die zusätzlicher Beleuchtung ausgesetzt waren (2–3 Stunden nach Sonnenuntergang), zeigten eine erhöhte Eierproduktion, allerdings war hierfür keine Beleuchtung die ganze Nacht über erforderlich.
Intermittierende Beleuchtungsprogramme (z. B. abwechselnde Hell-Dunkel-Zyklen) reduzieren den Energieverbrauch und erhalten gleichzeitig die Wachstumsraten und die Immungesundheit, insbesondere bei Hitzestress.
4. Verhaltens- und Wohlfahrtsbedenken
Hühner bevorzugen in Futterbereichen eine Lichtintensität von 20 Lux, suchen aber zum Ausruhen gezielt dunklere Zonen (1–2 Lux) auf. Eine nächtliche Beleuchtung verhindert diese natürlichen Verhaltensweisen und kann Stress und Aggression verstärken.
5. Energieeffizienz und Alternativen
Moderne LED-Systeme ermöglichen eine präzise Steuerung von Intensität und Timing. Zum Beispiel:
Verwenden Sie dimmbare LEDs, um während der aktiven Stunden 1–2 Lux in Ruhebereichen und 20 Lux in Fütterungszonen bereitzustellen.
Implementieren Sie automatisierte Zeitpläne (z. B. 16L:8D für Masthähnchen, 14L:10D für Legehennen), um natürliche Zyklen nachzuahmen und die Energiekosten zu senken.
6. Empfehlungen:
Vermeiden Sie Dauerlicht: Sorgen Sie für mindestens 6–8 Stunden Dunkelheit pro Nacht, um die zirkadiane Gesundheit zu unterstützen.
Verwenden Sie Zeitschaltuhren oder Dimmer: Automatisieren Sie die Beleuchtung, um sie an die natürlichen Aktivitätsmuster der Hühner anzupassen.
Strategische Beleuchtung steigert zwar die Produktivität, eine nächtliche Beleuchtung ist jedoch unnötig und schädlich. Bringen Sie funktionale Bedürfnisse und Wohlbefinden in Einklang, indem Sie intermittierende oder intensitätsreduzierte Beleuchtungsprogramme einführen.
7. Verwandte Produkte
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8.FAQ:
8.1 Soll ich bei erwachsenen Hühnern die ganze Nacht über das Licht anlassen?
Nein. Ausgewachsene Hühner benötigen täglich 8–10 Stunden ununterbrochene Dunkelheit.
8.2 Brauchen Küken nachts Licht?
Ja, aber nur für die ersten 7 Tage.
8.3 Wie wirkt sich die nächtliche Beleuchtung auf die Eierproduktion aus?
Übermäßiges Licht (mehr als 16 Stunden pro Tag) stresst die Hennen und verringert die Eierproduktion. Halten Sie sich bei Legehennen an 14–16 Stunden Licht, gefolgt von 8–10 Stunden Dunkelheit.