Einfluss der Taubenschlagbeleuchtung auf die Fleischtaubenproduktion
Einfluss der Taubenschlagbeleuchtung auf die Fleischtaubenproduktion

Verzeichnis:
1. Die Rolle des Lichts bei Geflügel
2. Wirkung von Licht auf Fleischtauben
3. Die Rolle des Lichts in der Fleischtaubenproduktion
Taubenfleisch zeichnet sich durch seinen niedrigen Fett- und hohen Proteingehalt aus. Der bemerkenswerte Gehalt an mehrfach ungesättigten Fettsäuren (PUFA) von 23,54 % ist deutlich höher als bei anderen Nutztieren und Geflügel und stellt daher eine hervorragende Wahl für die Ernährung dar. Allerdings sind die Zucht- und Fütterungsmethoden für Masthühner im Vergleich zu Hühnern relativ veraltet. Die inkonsistenten genetischen Merkmale von Zuchttauben und das Vorhandensein gemischter Zuchtarten behindern das Wachstum des Masthühnersektors. Darüber hinaus tragen die inhärenten Zuchtmerkmale von Tauben, wie ihre Monogamie, ihr natürliches Paarungsverhalten und ihre Abhängigkeit von den Elterntieren bei der Fütterung, zu ihrer geringen Zuchtleistung bei und stellen eine erhebliche Herausforderung für die Weiterentwicklung der Branche dar.
Die Lichteinwirkung ist ein entscheidender Umweltfaktor für die Geflügelproduktion, da Vögel sehr stark auf Licht reagieren, was sich auf ihr Wachstum, ihre Gesundheit und ihre Fortpflanzungsfähigkeit auswirkt. Leider fehlt es an Forschung zu Beleuchtungssystemen speziell für Masthauben. In der Praxis verlassen sich Züchter oft auf Erfahrungen aus der Aufzucht anderer Geflügelarten, wie beispielsweise Hühnern, anstatt effektive, auf Tauben zugeschnittene künstliche Beleuchtungsstrategien für Taubenställe umzusetzen. Diese Wissenslücke schränkt das Potenzial für eine effiziente und intensive Taubenzucht ein. Dieser Artikel untersucht den Einfluss von Licht auf die Produktion und die Fortpflanzungsleistung in der Taubenzucht und bietet einen theoretischen Rahmen für den effektiven Einsatz künstlicher Beleuchtungssysteme für Taubenställe, um die Zuchteffizienz zu steigern und das Wachstum der Taubenzuchtindustrie zu unterstützen.
1. Die Rolle des Lichts bei Geflügel
Die Geflügelproduktion ist normalerweise auf natürliches Licht angewiesen. Wenn dieses jedoch nicht ausreicht, ist häufig künstliche Beleuchtung erforderlich. Zur Beurteilung der Lichtqualität werden drei Schlüsselfaktoren berücksichtigt: Photoperiode, Intensität (Helligkeit) und Spektrum (Wellenlänge). In der Geflügelzucht dauert ein vollständiger Lichtzyklus 24 Stunden. Die Lichtperiode (L) stellt die Zeit dar, in der Licht vorhanden ist, und die Dunkelperiode (D) zeigt die Zeit an, in der kein Licht vorhanden ist. Verschiedene Kombinationen von Licht- und Dunkelperioden erzeugen unterschiedliche Lichtzyklen. Die Lichtintensität oder Beleuchtungsstärke bezieht sich auf die Menge des pro Flächeneinheit empfangenen sichtbaren Lichts, gemessen in Lux (lx). Es ist allgemein anerkannt, dass Licht verschiedener Wellenlängen unterschiedliche Farbempfindungen erzeugt, wobei Licht einer einzigen Wellenlänge als monochromatisches Licht bezeichnet wird. Sichtbares Licht umfasst Rot, Blau und Gelb, während unsichtbares Licht Ultraviolett und Infrarot umfasst.
Vögel verfügen über einen einzigartigen Mechanismus zur Verarbeitung von Lichtinformationen, wodurch sie im Vergleich zu Säugetieren empfindlicher auf Veränderungen ihrer Lichtumgebung reagieren. Bei den meisten Vögeln erfolgt die Lichtwahrnehmung hauptsächlich über zwei Komponenten: retinale Photorezeptoren in den Augen und tiefe Hirnrezeptoren (extraretinale Photorezeptoren, ERPR). Tiefe Hirnrezeptoren befinden sich außerhalb der Netzhaut, unter anderem in der Zirbeldrüse, dem Bulbus olfactorius und dem Hypothalamus. Studien haben tiefe Hirnrezeptoren im Hypothalamus identifiziert, die mit der saisonalen Fortpflanzung bei Vögeln in Verbindung stehen. Die Netzhaut von Vögeln enthält drei Haupttypen von Photorezeptoren: Einzelzapfen, Doppelzapfen und Stäbchen, die zufällig verteilt sind, sodass Vögel ein breites Spektrum an Lichtwellenlängen erkennen können.
Licht beeinflusst über den Sehnerv die Zirbeldrüse und führt zu einer verminderten Melatoninsekretion, die wiederum die Hypothalamus-Hypophysen-Gonaden-Achse beeinflusst. Das vom Hypothalamus produzierte Gonadotropin-Releasing-Hormon (GnRH) und das Wachstumshormon-Releasing-Hormon (GRH) gelangen über den Hypothalamus-Hypophysen-Pfortaderkreislauf zur Hypophyse und lösen dort die Freisetzung von Gonadotropinen in den Blutkreislauf aus. Zusätzlich reduziert Lichteinwirkung die Produktion des Gonadotropin-inhibierenden Hormons (GnIH). Diese Hormone wirken anschließend auf verschiedene Drüsen und stimulieren die Produktion nachgeschalteter Hormone, die sich direkt auf Wachstum, Entwicklung und Fortpflanzungsfähigkeit von Vögeln auswirken.
Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass verschiedene Beleuchtungssysteme die Fortpflanzungsleistung von Geflügel verbessern können. Durch zusätzliche Beleuchtung erreichen Gänse ihre maximale Eierproduktion früher, was zu einer höheren Gesamteierproduktion führt. Darüber hinaus ermöglicht die Manipulation der Lichteinwirkung durch künstliche Lichtregulierung eine Produktion außerhalb der Saison bei Gänsen. Eine Verlängerung des Beleuchtungszyklus kann die Testosteronproduktion in den Interstitiellen Zellen der Hahnhoden steigern. Untersuchungen an Legehennen zeigen, dass ihre Legeleistung, Eierstockentwicklung und Fortpflanzungshormonausschüttung bei Beleuchtungsdauern zwischen 16,56 und 16,93 Stunden optimal sind. Darüber hinaus stimuliert rotes Licht die Fortpflanzungsachse wirksamer als weißes oder grünes Licht, wodurch die maximale Legezeit bei Hühnern verlängert und die Eierzahl erhöht wird. Daher ist die Umsetzung einer gut geplanten Beleuchtungsstrategie für die Geflügelhaltung von entscheidender Bedeutung für eine gesunde Geflügelhaltung.
2. Wirkung von Licht auf Fleischtauben
2.1 Einfluss der Lichtdauer auf Fleischtauben
Tauben sind Langtagtiere und haben während der Brutzeit oft Schwierigkeiten, ihren Lichtbedarf zu decken. Schwankungen der Lichtdauer können das Reifealter von Zuchttauben beeinflussen. Längere Lichteinwirkung kann bei Fleischtauben zu einer frühen Reife führen, während eine unzureichende Lichtdauer ihr Legealter verzögern kann. Eine lange Photoperiode von 15 Stunden Licht und 9 Stunden Dunkelheit (15L:9D) kann die Legeleistung von Zuchttauben deutlich steigern. Dies steht im Einklang mit den Erkenntnissen von Ding Jiatong, die nahelegen, dass eine entsprechende Verlängerung der Photoperiode die Eierproduktion von Tauben steigern kann. Ein Vergleich dreier verschiedener Photoperioden – 16L:8D, 12L:12D und 8L:16D – ergab, dass die 16L:8D-Gruppe die höchste Eierproduktion und erhöhte LH-, FSH- und E2-Werte im Serum weiblicher Tauben aufwies. Dies bestätigt weiter, dass eine moderate Verlängerung der Photoperiode (16L:8D) die Sekretion von Fortpflanzungshormonen steigern, die Follikelentwicklung fördern und indirekt die Eierstockfunktion bei Geflügel verbessern kann.
Berger et al. untersuchten 1994 die Veränderungen des zirkadianen Rhythmus bei Masertauben unter Dauerlicht und Dunkelheit und entdeckten, dass der Lichtzyklus das Körpergewicht der Masertauben signifikant beeinflusst. Ähnlich wie andere Säugetiere besitzen Masertauben ein zirkadianes Rhythmussystem mit einem 12L:12D-Lichtzyklus, der durch die Synchronisierung des Lichtzyklus mit der Nahrungssignaluhr des Körpers reguliert wird.
Melatonin gilt als entscheidend für die Regulierung des circadianen Rhythmus bei Vögeln. Während des Hell-Dunkel-Zyklus steigt die Melatoninsekretion der Zirbeldrüsezellen im Dunkeln und fällt im Hellen. Während Mastauben als Reaktion auf den Hell-Dunkel-Zyklus tägliche Muster in ihrer Aktivität, Nahrungsaufnahme und ihrem Melatoninspiegel aufweisen, können diese Rhythmen durch längere Einwirkung von hellem Licht gestört werden. Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass Licht die Expression des retinalen Uhrengens CRY2 bei Tauben beeinflusst, was nahelegt, dass CRY2a/b in der Netzhaut über Uhrproteine wirken könnte. Außerdem kann der lichtinduzierte circadiane Rhythmus den Energiehaushalt von Tauben beeinflussen, wobei der Photoperiodeneffekt möglicherweise mit ihrem höheren Energieverbrauch zusammenhängt. Analysen von Körpertemperaturmustern zeigen, dass sich das circadiane System von Tauben an verschiedene Veränderungen der Photoperiode anpassen kann, was nahelegt, dass ein erhöhter Energiehaushalt während kürzerer Photoperioden das Ergebnis einer unzureichenden Rückmeldung von Ernährungs- und Stoffwechselsignalen sein könnte.
Bei Geflügel, insbesondere Zuchtvögeln, ist die Entwicklung der Geschlechtsorgane während der Aufzucht entscheidend für den späteren Fortpflanzungserfolg. Allerdings mangelt es an Forschung zu den Beleuchtungssystemen in Taubenställen, die bei der Aufzucht von Fleischtauben zum Einsatz kommen. Dies bietet Anlass für weitere Untersuchungen.
2.2 Einfluss der Lichtfarbe auf Fleischtauben
Untersuchungen haben ergeben, dass langwelliges Licht das Wachstum von Geflügel hemmt, während kurzwelliges Licht es fördert. Die Wirksamkeit des Lichts beim Erreichen des Hypothalamus hängt von verschiedenen Wellenlängen ab. Bei Masertauben dringt langwelliges Licht 100- bis 1000-mal effizienter ein als kurzwelliges Licht. Eine Studie zur Untersuchung des Einflusses von monochromatischem Licht auf die frühe Gewichtszunahme von Jungtauben ergab, dass Tauben, die rotem Licht ausgesetzt waren, im Alter von 14 und 21 Tagen eine signifikante Gewichtszunahme zeigten. Dieser Effekt ließ jedoch nach 28 Tagen nach. Im Vergleich zu weißem Licht erhöhte grünes Licht ebenfalls das Gewicht von 21 Tage alten Tauben, sein Einfluss auf die Gewichtszunahme war nach 25 Tagen jedoch nicht mehr signifikant. Blaues Licht beeinflusste die Gewichtszunahme von Tauben im Alter von 2 Tagen, 4 Tagen und 1 Woche positiv, hatte jedoch keinen signifikanten Effekt auf die Tauben im Alter von 2 und 3 Wochen. Diese Erkenntnisse zeigen, dass verschiedene monochromatische Lichtarten unterschiedliche Auswirkungen auf das Wachstum von Masertauben haben.
Additionally, research on the effects of monochromatic light as supplementary lighting for breeding pigeons found that red light significantly boosted egg production rates and fertilization rates while reducing egg breakage. In contrast, the effects of green, blue, and white light treatments were not significant. Ovaries from meat pigeons raised under different monochromatic lights were collected for deep sequencing, revealing multiple miRNAs that play crucial roles in regulating reproductive performance and shortening the egg-laying interval. The underlying mechanism may involve long-wavelength light (red light) penetrating the skull, stimulating ERPRs, and activating the gonadal axis, which increases egg production, advances the age of egg-laying, and enhances sperm quality and plasma testosterone levels in male poultry. Conversely, shorter-wavelength light (green-yellow light) may activate the retina and stimulate the secretion of GnIH, leading to reproductive inhibition while potentially accelerating poultry growth. Utilizing different light wavelengths to target specific photoreceptor sites can serve as an effective environmental strategy to enhance poultry reproduction.
2.3 Effect of Light Intensity on Meat Pigeons
It is widely accepted that suitable light intensity supports the normal production activities of poultry. Insufficient light intensity can lead to rapid fat accumulation and decreased feed consumption in poultry, while excessive light intensity can cause irritability and restlessness, exacerbating issues like feather pecking and neurosis. During the feeding and management of squabs, it was observed that a light intensity of 10 lx is ideal for young pigeons, and 5-10 lx is optimal for laying pigeons to promote squab growth. However, some studies indicate that there is no significant difference in the initial weight of squabs under three light intensity ranges: 1-10 lx, 10-20 lx, and above 20 lx. Nonetheless, the growth patterns of squabs during weight gain differ significantly across various light conditions. The low light system notably impacts the weight gain of squabs at 14 and 21 days old, with the most pronounced effect observed under 1-10 lx blue light.
Providing appropriate supplemental lighting during autumn and winter can enhance the egg-laying performance and antioxidant capacity of American king pigeons, with the most effective results achieved with 4 hours of light at 20.5 lx. For laying pigeons, the right light intensity can stimulate sexual maturity and boost egg production, while excessively low or high light levels can negatively affect reproductive performance. Therefore, further research is needed to determine the optimal light intensity for meat pigeons during their egg-laying phase.
2.4 Effect of Light on the Artificial Incubation of Pigeon Eggs
In commercial production, large farms often opt for artificial incubation over natural methods for some parent pigeons to reduce the interval between egg-laying and boost egg output. However, the success rate of artificially incubating pigeon eggs remains low, and optimal incubation results have yet to be achieved. Factors such as the quality of the breeding eggs, incubation temperature, and humidity influence hatching rates, but light may also play a significant role in the incubation environment. Our research team previously discovered that applying green light during the early stages of goose egg incubation can enhance embryo development, reduce incubation time, and improve hatching success. While there is existing data on incubation temperature, humidity, and ventilation for artificial pigeon egg incubation, there is no conclusive information on which pigeon coop lighting system can enhance hatching rates. One of our current research projects involves testing various light colors during the artificial incubation of pigeon eggs to evaluate their effects on hatching rates and the birth weight of squabs. Initial findings suggest that white light is more effective in increasing the hatching rate and promoting early hatching of pigeon eggs (results not yet published). This contrasts with previous findings where green light was beneficial for hatching and embryo development in other poultry species. The likely explanation for this difference is that the color and thickness of pigeon eggs vary significantly from those of other poultry, leading to substantial differences in light penetration.
3. The Role of Light in Meat Pigeon Production
An overview of the use of light in meat pigeon breeding reveals that the implementation of artificial lighting throughout the breeding process is still lacking, and a comprehensive set of pigeon coop lighting program standards has yet to be established. Generally, providing 16 hours of light and maintaining a light intensity of 15-25 lx can enhance egg-laying performance during the laying period, with the addition of red light also contributing to increased egg production. However, due to the late-maturing nature of pigeons, young pigeons require parental care after hatching, making it challenging to manage the lighting for both parent and young pigeons separately. This complicates the staged application of light. During the period when parent pigeons are feeding their young, it is crucial to determine the optimal monochromatic light, intensity, and duration that can promote the weight gain of young pigeons while also fulfilling the lighting needs of breeding pigeons for egg production, which warrants further investigation. Additionally, there is a lack of research on the application of light during both the breeding phase of parent pigeons and the incubation phase of pigeon eggs.
Die Entwicklung eines systematischen und rationalen Beleuchtungskonzepts für Taubenställe, die Integration verschiedener Beleuchtungsstrategien über verschiedene Stadien hinweg und die Optimierung der Brutraten von Eltern- und Jungtauben durch gleichzeitige künstliche Beleuchtung sind für die praktische Produktion unerlässlich. Zusammenfassend ist eine gründliche Analyse der Auswirkungen von Lichtdauer, Wellenlänge und Intensität auf die Produktion und Fortpflanzungsleistung von Fleischtauben in verschiedenen Stadien erforderlich. Ziel dieser Untersuchung ist die Entwicklung eines geeigneten Beleuchtungssystems für Fleischtauben und die Etablierung standardisierter Beleuchtungsprotokolle, die theoretische Richtlinien für eine effiziente und intensive Fleischtaubenzucht in unserem Land liefern und letztlich die Wirtschaftlichkeit der Taubenzucht verbessern.